Erdbeben in Hualien/Taiwan - Update vom 07.02.2018

Unsere Missionarin Sr. Monika Gottschild schreibt zur aktuellen Lage in Hualien:

Viele haben in den letzten Tagen intensiv für uns gebetet und dafür danken wir von ganzem Herzen.

Seit Sonntagabend gab es inzwischen 94 Erdbeben und das Stärkste haben wir gestern Abend erlebt. Es war kurz vor Mitternacht, als die Erde so stark bebte, dass wir alle in Bethesda so schnell wie möglich die Häuser verlassen haben, um im Freien sicherer zu sein.

Alle in Sicherheit

Es galt die Bewohner aus beiden Häusern, darunter ganz viele Kinder und Jugendliche im Rollstuhl, auch ohne Fahrstuhl aus unseren beiden siebenstöckigen Häusern herunter zu holen. Da es mitten in der Nacht geschah, waren natürlich auch längst nicht so viele Mitarbeiter im Dienst, die helfen konnten. Umso dankbarer war ich, dass gerade einige unserer Liberty Corner Missionare zur Tagung in Bethesda waren und uns mitgeholfen haben. Ich habe ein Dankgebet gesprochen, als endlich alle aus den Häusern evakuiert waren.

Im Freien haben wir miteinander gesungen und gebetet, dass Gott uns bewahren möchte und das bei einer Temperatur von 11 Grad. Mit einigen Helfern haben wir Decken, Mützen und Socken verteilt, damit die einzelnen sich ein wenig aufwärmen konnten.

Neben Nachbeben noch starkes Erdbeben erwartet

Die ganze Nacht haben wir im Freien verbracht und sind dann schließlich heute Morgen gegen 6:30h zurück in die Gruppen gegangen. Wie ihr euch denken könnt, mit einem sehr gemischten Gefühl, denn die Erde bebt weiter und ich habe gerade in den Nachrichten gehört, dass es noch zwei bis drei Wochen dauern kann, bis sich alles wieder beruhigt. Außerdem ist ein noch stärkeres Erdbeben, eventuell bis 8 auf der Richterskala angekündigt worden.

Schäden halten sich in Grenzen

Wir haben zwar Risse in unseren Häusern und Sachschäden aber das ist nichts verglichen mit dem, was in Hualien passiert ist. Ein Hotel kippte durch das Beben regelrecht zur Seite und Teile des Gebäudes brachen zusammen. Weitere Häuser wurden beschädigt und sind unbewohnbar. Wichtige Brücken sind eingestürzt und Straßen aufgerissen worden.

Hilfe durch Mitarbeiter und Regierung

Die Regierung hat verschiedene Notquartiere für Betroffene eingerichtet. Wir wurden auch gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Es ist gut zu wissen, dass die Regierung so zu Bethesda steht. Ich bin dankbar, dass wir so viele, treue Mitarbeiter haben, die heute Morgen gleich zur Stelle waren, um zu helfen.

Nach neuesten Angaben der Behörden gab es bisher vier Tote und 268 Verletzte.

Bitte um Gebet

Bitte betet für die Menschen, die es schwer getroffen hat und schließt auch uns weiterhin in eure Gebete ein. Wir brauchen jetzt großes Gottvertrauen, Gelassenheit und den Frieden, den nur unser Herr schenken kann.

Ein Wort, was ich heute Morgen unseren Bewohnern und Mitarbeitern weitergegeben habe, tröstet mich in dieser schwierigen Situation und damit grüße ich euch:

„Der HERR, dein GOTT ist bei dir, ein starker Heiland.“ Zef. 3:17

Mit herzlichen Grüßen und großer Dankbarkeit für Gottes Bewahrung bis zu diesem Tag.